Gibson SG Monark Billy Gibbons

Gibson SG Monark Billy Gibbons

Die Steampunk-Bewegung wurde durch die Romane von Jules Verne wie „20.000 Meilen unter den Meeren“ ins Leben gerufen, in denen seine Beschreibungen imaginärer Dampfmaschinen Legionen von Schriftstellern, Regisseuren, Designern und sogar Gitarrenbauern inspiriert haben! Diese SG Monark ist das perfekte Beispiel dafür, wie eine Gibson im Steampunk-Stil aussehen sollte. Sie begann ihr Leben als bescheidene SG Standard von 2008, und Billy Gibbons, ihr Besitzer, beschloss, sie mit Hilfe von Thomas Nilsen (dem Gründer der Tonabnehmermarke Cream T Pickups) und Raymond Eide (von der Werkstatt Faust Guitars in Trondheim, Norwegen) zu etwas Besonderem zu machen.

Die beiden Männer begannen damit, das ursprüngliche Finish der SG abzuschleifen, danach alterten sie das Holz und versahen es mit einer viel leichteren Lackierung. Aber das war nur der Anfang. Anschließend fertigten sie ein Lederfurnier für die Kopfplatte an (mit dem Gibbons-Logo anstelle des üblichen Gibson-Schriftzugs) und nutzten ebenfalls Leder für die vier Knöpfe. Für das Trussrod-Cover fanden sie ein wunderschönes Metall-Logo der norwegischen Motorradmarke Monark aus den sechziger Jahren, und sie verwendeten Teile eines amerikanischen Luftwaffenflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg, um daraus die Ausgangsbuchse, den Pickup-Wahlschalter (auf dem „Outer Marker“ zu lesen ist) sowie den Schalter für die Uhr zu fertigen, auf dem „Inter/Radio“ steht.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Das ultimative Steampunk-Attribut dieses gitarristischen Kunstwerks sind die Mechanismen einer britischen Uhr aus den 50er-Jahren, die in Form eines Horns gestaltet wurden, um das Holz des oberen Cutaways der SG zu ersetzen – ein bisschen wie ein bionisches Auge bei einem Menschen. Dieser unglaubliche Mechanismus kann aktiviert werden und löst ein mächtiges Brüllen aus den Cream T Pickups aus. Übrigens ist diese Gitarre so besonders, dass sie im Sommerheft 2018 des englischen Magazins Guitarist in einem Titelbeitrag über modifizierte Gitarren vorgestellt wurde.

Billy F Gibbons
(1949)

Band: ZZ Top
Hauptgitarre: Gibson Les Paul Standard 1959
Unbedingt anhören: Just Got Paid

Billy Gibbons ist der Boss. Der Boss der Gitarristen mit seinem sinnlichen Vibrato und dem fetten Sound wie ein Burrito, den er aus seiner Les Paul herausholt. Der Boss der Sänger mit seiner rauen, twangigen Stimme. Der Boss der Bandleader mit ZZ Top, seinem Trio, dessen Besetzung seit 1969 unverändert geblieben ist. Der Boss der Dandys, mit einem tadellosen Sinn für Bühnenoutfits. Und schließlich der Boss der Sammler, mit mehreren Hangars voller Tausender Gitarren, die er im Laufe der Jahre erworben hat. Die Legende besagt, er besitze ein Exemplar jedes Jahres von jedem Modell der großen Marken – und vielleicht ist das gar keine Legende… Jedenfalls lassen die Stücke, die man von ihm kennt, den Kopf schwirren: von „Mistress Pearly Gates“, der berühmten Les Paul ’59, die ihn seit jeher begleitet, bis hin zu seiner ’54er Strat Hardtail, die man oft als Ergänzung zur Pearly Gates hört, ganz zu schweigen von seinen zahlreichen Hotrod-artig modifizierten Gitarren.

Seine Karriere begann bereits 1967 mit The Moving Sidewalks, einer der wenigen texanischen Psychedelic-Rock-Bands, die von den 13th Floor Elevators inspiriert waren. Sie spielten sogar im Vorprogramm von Jimi Hendrix, bevor sie sich 1969 trennten – dem Jahr, in dem Gibbons ZZ Top gründete.

Das Trio startete mit fettem, traditionellem Bluesrock, bevor es sich in eine elektronischere Richtung entwickelte, beginnend mit Degüello im Jahr 1979. Diese Ausrichtung setzte sich fort mit der Trilogie Eliminator / Afterburner / Recycler – drei Alben, auf denen sich Gibbons’ Blues mit den Synthesizern und Drumcomputern jener Zeit vermischte, mit einem Ergebnis, das viele Fans überzeugte, sei es durch Singles wie Gimme All Your Loving und Rough Boy oder durch die großartigen Videoclips der Band, die damals in Dauerschleife auf MTV liefen. Seitdem hat ZZ Top seine Musik erneut neu erfunden – mit einem fetteren, organischeren und fuzz-getränkten Sound. Gibbons trat mehrfach als Gast auf den Alben anderer Musiker auf und veröffentlichte vor allem zwei Soloalben: Perfectamundo, das kubanische Musik erforscht, und Big Bad Blues, das zu seinen ersten Lieben zurückkehrt, irgendwo zwischen Muddy Waters und Bo Diddley. Der Kreis schließt sich.

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