Gibson Hummingbird 2009, ehem. Craig Ross

Craig Ross
(1964)

Band: Lenny Kravitz
Hauptgitarre: Les Paul
Unbedingt anhören: Are You Gonna Go My Way?

Hinter jedem großen Sänger steht ein großartiger Begleiter. Es gibt keinen megalomanischen Helden ohne einen Gitarristen, auf den er sich verlassen kann, der die Riffs spielt und sich nur für ein paar Sekunden während der Show in den Vordergrund stellt. Es gibt keinen Mick ohne Keith, keinen Plant ohne Page und keinen Lenny Kravitz ohne Craig Ross.

1991 stand Lenny Kravitz kurz davor, beim breiten Publikum durchzustarten: Er hatte gerade einen Hit für Madonna geschrieben, ein Album für Vanessa Paradis produziert und geschrieben, und sein eigenes Album Mama Said lief mit Singles wie „Always On The Run“ und „It Ain’t Over ‘Til It’s Over“ häufig im Radio. Als echter Kontrollfreak spielte Kravitz auf seinen Alben meist alle Instrumente selbst, mit einigen ausgewählten Gästen, wie Slash, der auf zwei Songs zu hören ist. Für seine Tournee hingegen brauchte er einen verlässlichen Mann, jemanden, der denselben warmen, lebendigen Vintage-Sound aus seinen Gitarren herausholen konnte, der sowohl wie der Chef spielen als auch dessen Spiel ergänzen und neue Ideen einbringen konnte.

Nur wenige Musiker hätten diese Herausforderung gemeistert, aber das war kein Problem für Craig Ross. Er hatte sich bereits als exzellenter Gitarrist in seiner Band The Broken Homes einen Namen gemacht, und Kravitz stellte ihn mit der Mama Said-Tour auf die ultimative Probe. Die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen, und von da an spielte Kravitz nie wieder ohne Ross.

Auf dem nächsten Album Are You Gonna Go My Way 1993 spielte Ross zahlreiche Gitarrenteile und schrieb sogar drei Stücke mit, darunter den Titelsong, „Is There Any Love in Your Heart“ und „My Love“. Bis heute hat Ross an neun Alben von Kravitz mitgewirkt und gleichzeitig die Energie und Zeit gefunden, mit einigen Superstars wie den Black Crowes und B.B. King zu spielen. Ross ist die Verkörperung eines exzellenten Sidemen.